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Schul-Umweltqualitätssiegel – Schule für saubere Luft

Validierungsrahmen für Umweltgesundheit (S.E.H.), pädagogische Innovation und nachhaltige Mobilität

Das „Umweltqualitätssiegel für Schulen – Clean Air School“ wurde im Rahmen des KA220-Projekts entwickelt, um das systematische Engagement von Bildungseinrichtungen für Umweltgesundheit in Schulen (S.E.H.) und den Kampf gegen den Klimanotstand zu fördern, zu messen und zu validieren.

Das Siegel zeichnet Schulen aus, die strategisch und praktisch im Einklang mit den Grundsätzen der Nachhaltigkeit stehen, ihre physische und methodische Umgebung verändert haben und messbare Verhaltensänderungen innerhalb ihrer Gemeinschaft erreicht haben.

Das Siegel wird für einen verlängerbaren Zeitraum vergeben, vorbehaltlich einer fortlaufenden Überprüfung der Praktiken.

Um das Siegel zu erhalten, müssen Umsetzung und Ergebnisse in drei Säulen validiert werden, die die Kernziele des Projekts widerspiegeln.

  • Säule I: Institutionelles Engagement und Umweltgesundheit in der Schule (S.E.H.)
  • Säule II: Pädagogische Innovation und fächerübergreifende Lehrpläne
  • Säule III: Nachhaltige Mobilität und Verhaltensänderung

KriteriumErforderliche PraxisWichtige Nachweise
A. Strategische Ausrichtung Formale Integration von S.E.H. in das Schulbildungsprojekt. PEC/Schulplan mit messbaren Nachhaltigkeitszielen.
B. Lehrkapazität Aktive Teilnahme an S.E.H.-Schulungen und innovativen Methoden. Zertifikate (Job Shadowing/Projektveranstaltungen) und Nachweise der Anwendung.
C. Qualitätsmanagement Anwendung des S.E.H.-Protokolls zur Identifizierung von Risiken und Schutzfaktoren. Ausgefüllter Umweltdiagnosebericht (Baseline Assessment).

KriteriumErforderliche PraxisWichtige Nachweise
A. Transdisziplinärer Ansatz Interdisziplinäre Module, die S.E.H.-Themen in nicht-naturwissenschaftliche Fächer integrieren. Curriculare Nachweise (Unterrichtspläne) und Beispiele für Schülerarbeiten.
B. Innovative Modelle Mindestens ein Modell (z. B. FreiDay, PBL mit Nachhaltigkeitsbezug) umsetzen. Dokumentation der Methodik und digitale Selbstbewertung der Schüler.
C. Wissenschaftliche Kompetenz Aktiver Einsatz von Sensoren/Technologie zur Förderung wissenschaftlicher Bürgerkompetenz. Von Schülern erhobene Luftqualitätsdaten und Analyseberichte.

KriteriumErforderliche PraxisWichtige Nachweise
A. Förderung von Gewohnheiten Programme wie Fahrradbus oder „Mit dem Fahrrad zur Schule“ aktiv und nachhaltig umsetzen. Teilnahmeprotokolle; Nachweise der Zusammenarbeit mit lokalen Behörden.
B. Engagement der Gemeinschaft Familien/Stakeholder in praktische Aktivitäten einbinden (Öko-Tag, Mobilitäts-Aktionen). Foto-/Videomaterial, Anwesenheitslisten, Veranstaltungsnachweise.
C. Wirkungsmessung Bewertung der Konsum- und Lebensgewohnheiten; Vergleich vor/nach Intervention. Ergebnisse der Vergleichsbewertung (Baseline vs. nach der Intervention).

  1. Selbstbewertung & Dokumentation: Nachweise (Module, Fotos, Berichte) digital zusammenstellen, vorzugsweise im Nextcloud-Archiv.
  2. Peer-Review: Bewertung anhand der Leitfaden-Kriterien durch Partner/Gremium.
  3. Zertifizierung & Verbreitung: Verleihung des Siegels, regionale/europäische Bekanntmachung, Aufnahme ins offene Ressourcenarchiv.

  • Leitfaden für bewährte Praktiken: Theoretische Referenz, Beispiele erfolgreicher Umsetzung.
  • Interdisziplinäre didaktische Module: Gebrauchsfertige Unterrichtseinheiten.
  • Basisbewertungsprotokoll: Diagnosetool zur Festlegung von Ausgangswerten und Wirkungsmessung.
  • S.E.H.-Schulungsmaterialien: Ressourcen zur Kompetenzentwicklung von Lehrkräften.

Säule I – Institutionelles Engagement & S.E.H.
KriteriumModellaktivitätBewertungsrubrik
Strategische Ausrichtung S.E.H.-Integrationsworkshop mit Management/Koordination; SMART-Ziele in PEC/PGA. 3 (Ausgezeichnet): SMART-Ziele mit Verantwortlichen & Budget.
1 (Niedrig): Nur allgemeine Erwähnung von „Nachhaltigkeit“.
Lehrkapazität „S.E.H. Skill-Up“-Workshop; mind. 50 % des Kollegiums schulen. 3: > 50 % geschult, Integration in ≥ 3 Unterrichtspläne.
1: Nur Koordinator geschult, kein Wissenstransfer.
Qualitätsmanagement Partizipative Umweltdiagnose (Risiken/Schutzfaktoren). 3: Bericht mit ≥ 5 Risiko- & ≥ 5 Schutzfaktoren.
1: Protokoll unvollständig/ohne Analyse.
Säule II – Pädagogische Innovation & curriculare Transversalität
KriteriumModellaktivitätBewertungsrubrik
Transdisziplinärer Ansatz Umsetzung von drei Modulen (z. B. Handprint/Mathe, Fair Trade/Sozialkunde, Aktive Mobilität/Sport). 3: Drei Module vollständig umgesetzt, ≥ 70 % Schülerarbeiten.
1: Nur ein Modul umgesetzt.
Innovative Modelle Wöchentlicher „Sustainable FreiDay“ (oder ähnliches PBL) über ≥ 8 Wochen, mit digitaler Selbstbewertung. 3: Lückenlose Dokumentation über ≥ 8 Wochen.
1: Einmaliger Projekttag.
Wissenschaftliche Kompetenz „Luftwissenschaftler“: Regelmäßige Sensor-Messungen, Aufzeichnung & Diagramme. 3: Daten über ≥ 4 Wochen, Bericht & Korrekturmaßnahmen.
1: Einmalige Messung ohne Analyse.
Säule III – Nachhaltige Mobilität & Verhaltensänderung
KriteriumModellaktivitätBewertungsrubrik
Förderung von Gewohnheiten Vierteljährliche Fahrradbus-Kampagnen (inkl. Treffpunkte/sichere Routen, Kooperation Polizei). 3: ≥ 20 % Teilnahme, drei Kampagnen/Jahr, externe Kooperation.
1: Nur Einzelveranstaltung.
Engagement der Gemeinschaft Familien-„Öko-Tag“ (z. B. Mobilitäts-Gymkhana, Recycling-Workshops, Webinar). 3: Familien + mind. eine lokale Behörde beteiligt.
1: Nur schulinterne Veranstaltung.
Wirkungsmessung Vergleichsbericht vor/nach Intervention zu Konsum-/Mobilitätsgewohnheiten. 3: Messbare Verbesserung (z. B. +5 % nachhaltige Mobilität).
1: Kein Vergleich mit Baseline.

Quelle: CLEANSURE KA220 – www.cleansure.eu

CC BY-NC-SA 4.0
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